Verdener Familienforscher e.V.
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Baltimore - Bremen aus 1885
zum Untergang der Titanic
am 12. April 1912
54505
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Der Deutsche Correspondent, 5.2.1866, Seite 4 -
(Bestehlung einer preußischen Bank).
Mit dem Dampfer "Erin" kam am 23. Januar eine Reisegesellschaft aus Preußen hierher. Einige Stunden vorher war der Dampfer "Scotia" angekommen. Derselbe brachte Depeschen an Herrn Friedrich Kapp, den Agenten der Berliner Bankfirma Meyer & Co. Die Firma benachrichtigte ihn, daß während den drei Weihnachtstagen ihr ein Diebstahl im Betrag von 60,000 Thalern verübt worden sei, und daß die Betrüger und Diebe mit ihren Concubinen auf dem Dampfer "Erin" nach New-York sich eingeschifft haben. Der Agent rief die Polizeibehörden zu Hülfe und ließ, sobald der "Erin" angekommen, die bezeichneten Individuen arretiren und in das Luslow-Street-Gefängniß bringen. Richter Brady ...
Die unter Bürgschaft gestellten Individuen sind: Buchhalter Karl Nolte, ehemaliger Kassier des Berliner Bankhauses Meyer & Co. Derselbe machte falsche Einträge in die Bücher des Berliner Kassen-Vereins, bei dem die Firma ihre Gelder deponirte, und er brachte dadurch große Summen darstellende Werthpapiere an sich. Dessen Maitresse Marie Klippenstein, 23 Jahre alte, ledig, breitnasig, abgelebt aussehend. Ihr Bruder Karl Otto Klippenstein, 18 Jahre alt, ein hellblonder, magerer, spitznasiger Mensch. Theodor Tischmeyer und Karl Franz Robert Hill, Beide je 24 Jahre alt. Jene zwei letztgenannten waren die Verbündeten des Kassiers Nolte. Sie waren als Börsenmakler associrt und verkauften die von Nolte trügerisch an sich gebrachten Werthpapiere, und vertheilten die Beute. Hill hatte auch seine Maitresse, die 23-jährige Emma Marie Bolze mitgebracht. Die Frauenzimmer sind Berliner Freudenmädchen. ....
 
 
Fundort: Baltimore
Quelle: Der Deutsche Correspondent, Ausgabe 5.2.1866, Seite 4
Einsteller: Rainer Doerry  Mail

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