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Der Deutsche Correspondent, 13.12.1899, Seite 4
Der Bauerssohn Georg Stanglmeier von Ostergaden, Gemeinde Eugenbach in Bayern, kam Nachts gegen 10 Uhr an das Kammerfenster einer Dienstmagd von Kolmbub. Der Dienstknecht Johann Patzinger von Kolmbub, dem diese Besuche ein Dorn im Auge waren, lud im Stalle das Gewehr, welches er aus dem Wohnhause holenn mußte, mit Hasenschrot vor den Augen seiner jüngeren Mitknechte und schoß auf ungefähr acht Schritte auf den Stanglmeier. Dieser stieg von der Leiter herab, machte noch ein paar Schritte und fiel dann todt nieder. Die Obduktion ergab 17 Schrot im Herzen allein, Leber, Lunge u.s.w. waren ganz durchlöchert. Insgesamt ergab die Untersuchung 157 Schrot im ganzen Körper. In der Leiterstange wurden 19 Schrot gefunden.
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Fundort: Baltimore |
Quelle: Der Deutsche Correspondent, 13.12.1899, Seite 4 |
Einsteller: Rainer Doerry 
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